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Herzlich Willkommen auf der Website ein-herz-für-photovoltaik.de

Bei dieser Website handelt es sich um eine Informationsseite.

Sie ist für Menschen gemacht, die nichts mit Photovoltaik am Hut haben, sie ablehnen, nichts über sie wissen, sie für überflüssig halten, unsozial finden, leider keine eigene Anlage betreiben -und bauen können, gar hassen oder totale Gegner der Photovoltaik sind.

Keine Angst! Für Euch, liebe Freunde der Photovoltaik, haben wir diese Seite natürlich auch erstellt.

Viel Spaß beim lesen und lernen wünscht Hans-Georg Stolze und das Team von "Ein Herz für Photovoltaik"

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Photovoltaik-Topliste

Ein Herz für Photovoltaik soll dazu beitragen, dass Menschen in naher Zukunft (wahrscheinlich bereits in zwei bis vier Generationen) dankbar sind, dass deren Urgroßeltern oder Ururgroßeltern so weitsichtig waren und mit dafür gesorgt haben, dass sich eine technische Entwicklung und Revolution durchsetzte.

Diese technische Revolution ist die Photovoltaik!

Photovoltaik wandelt Sonnenlicht zu Strom um. Es sind die Photonen, die sie dazu braucht. Photonen sind Teilchen, die aus dem Inneren der Sonne kommen und teilweise bis zu 150.000 Jahre brauchen, um unsere Erde zu erreichen.

Entwickelt wurde die Photovoltaik Ende der 50ziger Jahre des 20. Jahrhunderts für die Raumfahrt. Ohne sie könnten Satelliten und Raumstationen nicht betrieben werden. Weltweit wären Fernsehen und Telefon nicht möglich, weil auch diese Techniken Satelliten als Voraussetzung für ihren Betrieb brauchen.

Die Photovoltaik lag als Anwendung für den „Otto Normalverbraucher“ fast 40 Jahre im Tiefschlaf, denn ihr hoher Fertigungs- und damit Vermarktungspreis hatte gegen die billigen Rohstoffe ÖL, Kohle und Gas keine Chance.

Was die Photovoltaik benötigte waren eine oder besser mehrere Energiekrisen, die fossile Brennstoffe so verteuern würden, dass der Einsatz der Photovoltaik sich wirtschaftlich rechnen würde. Diese Energiekrisen stellten sich auch ein...

1973: Erste große Ölkrise mit vier Sonntagsfahrverboten für alle Bundesbürger. Das bedeutete, dass private Autofahrten an diesen Sonntagen gesetzlich verboten waren. (Stellen sie sich einmal vor, unsere Regierung würde dies heute beschließen…viel Glück dabei!).

Sinn und Zweck der Fahrverbote: Die Regierung wollte schlicht und einfach Öl einsparen, weil sich durch ein Ölembargo der OPEC das Fass Rohöl (159 Liter) von drei Dollar auf sagenhafte fünf Dollar verteuerte.

1979/80: Es kommt zur zweiten Ölkrise. Auslöser war der Krieg zwischen dem Iran und dem Irak. Zwischenzeitlich erreichte der Preis pro Ölfass 38 Dollar. In den nächsten Jahren ging weltweit der Ölverbrauch um 11% zurück. Dadurch fiel der Preis wieder, am 1. April 1986 erreichte er einen Tiefstand von 9,75 Dollar. (Was lernen wir daraus? Öl einsparen bewirkt Sinken des Ölpreises!)

In den folgenden Jahren kam es zu sehr unterschiedlichen Preissprüngen, mal hoch und mal wieder runter.

1990 ging der Preis bis 41 Dollar pro Fass rauf.
1998 bis auf 11 Dollar pro Fass wieder runter.

Wir Verbraucher wurden immer mehr zum Spielball von Erdöl exportierenden Staaten. Im Jahr 2001 erreichte China nach den USA Platz zwei im Ranking der größten Ölverbraucher der Welt. Da Chinas Energiehunger ständig wächst, kennt der Ölpreis heutzutage nur noch einen Weg: nach oben in Rekordhöhen.

Am 2. Januar 2008 durchbrach der Preis erstmalig die 100 Dollar Grenze. Heute träumen wir von Preisen unter 90 Dollar je Fass!

Damit war das Fundament für den Erfolg der Photovoltaik gelegt, trotz vieler Umstände, die dagegen sprachen:

Interessen von Staaten, die Öl, Gas oder Kohle förderten, Interessen von großen Kapitalgesellschaften, Konzernen, Fonds und anderen, die mit der Vermarktung der Produkte aus diesen Stoffen befasst waren, aber auch leider Interessen von Regierungen, die schon gewählt waren und solchen, die noch gewählt werden wollten.

Denn wer mochte schon seinen Wählern, Verbrauchern und Mitbürgern beibringen, mehr für den Strom zu bezahlen, nur damit nachfolge Generationen auch noch Benzin oder Diesel zur Verfügung hätten, um ihre lieb gewonnen Oldtimer der Baujahre 2012 bewegen zu können.

Für die Förderung von Erneuerbaren Energien war eine Umlage auf den Strompreis in Höhe von 1,5 Cent – 5,5 Cent je Kilowattstunde verbrauchten Stroms geplant.

Die Mehrkosten für einen Haushalt mit vier Personen lagen in der Größenordnung von einer Tankfüllung für einen Mittelklassewagen pro Jahr.

Photovoltaik rettet aber Millionen von Tankfüllungen! Wieso? Später mehr davon!

Diese Mehrkosten aber den Einkommensschwächeren, Mietern, Hartz-4-Empfängern und Rentnern beizubringen schien eine scheinbar unüberwindliche Hürde für die Entscheidungsträger zu sein. Denn wir wissen ja schon aus der Geschichte, dass Überbringer schlechter Nachrichten manchmal sogar den Kopf verloren haben.

Kluge Köpfe machten sich Ende der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts Gedanken darüber, wie man Erneuerbare Energien fördern könnte, um fossile Brennstoffe zu schonen.

Im Jahr 2000 wurde ein Gesetz beschlossen, mit dem Menschen motiviert werden sollten, ihr Geld in die Erzeugung erneuerbarer Energien zu investieren – das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). In diesem Gesetz garantierte man dem Anlagenbetreiber/ Investor die Abnahme des erzeugten Stromes zu einem auf 20 Jahre festgesetzten Preis (also: Reich zu werden?).

Wenn Sie jetzt glauben, dass Hunderttausende oder Millionen von Geldanlegern oder Photovoltaik-Freunden nicht zu halten waren und der Umwelt oder ihrem Geldbeutel zuliebe auf ihren Dächern Photovoltaikanlagen bauten: Weit gefehlt!

Da mussten noch andere Dinge geschehen!!!

Und so kam es, dass in den folgenden Jahren 2000-2007 Photovoltaikanlagenbetreiber in den Augen von Verwandten, Freunden und Bekannten eher Exoten, Pioniere, Sympathisanten einer bestimmten Partei, Einzelkämpfer, Geldvernichter, Spinner und vieles andere waren, nur nicht Weltretter. (Hierzu später mehr.)

Kurz und gut: Fast alle sind von Ihrer Umwelt belächelt worden oder wurden nicht ernst genommen, weil ihr Beitrag zum gesamten Energieproblem der Bundesrepublik ein Fliegenschiss war!

Beispiel: Im Jahr 2002 war die Entwicklung der Photovoltaik in Deutschland so weit, dass die Erzeugung für den gesamten Jahresstrombedarf einer Stadt wie Lehrte in Niedersachsen ausgereicht hätte. (Toller Erfolg!!!)

Aber woran lag dieser Misserfolg?

Dazu ein Beispiel: Sie hätten 1992 mit Ihrem Tankwart einen Vertrag geschlossen, über 20 Jahre zu einem festen Benzinpreis zu tanken. (Preis für Benzin 1992: 1,30 DM/Liter)

Sie wären bereit gewesen, für das Benzin aber freiwillig 2,00 DM/Liter zu bezahlen, das dann aber auch garantiert 20 Jahre lang. (Freunde und Verwandte hätten doch ihren Geisteszustand überprüfen lassen!)

Heute kann man nachlesen, dass ab 2002 der Tankwart sie mit dem Gewehr von der Tankstelle vertrieben hätte, weil der Benzinpreis da umgerechnet die 2-DM-Marke überschritt.

Übrigens: So ähnlich sehen Einspeiseverträge für Photovoltaikanlagen seit dem Jahr 2000 aus: Anlagenbetreiber liefern 20 Jahre lang Strom zu einer Einspeisevergütung, deren Höhe über den gesamten Zeitraum festgeschrieben ist; in wenigen Jahren werden auch ältere Vergütungen vom Strompreis wohl weit übertroffen werden.

Die Einspeisevergütung erreichte am 1. Januar 2012 erstmalig den Marktpreis von Haushaltsstrom. Seit diesem Datum unterschreitet die Einspeisvergütung immer mehr die Bezugskosten für diesen Strom.

Da sich die Einspeisevergütung schrittweise monatlich absenkt, wird sie im Dezember 2012 um ca. 35% unter dem Marktpreis für Haushaltsstrom liegen.

Zurück zur Geschichte der Photovoltaik.

Man kann es Egoismus, mangelndes Sozialverhalten, Naivität, Gleichgültigkeit und Sorglosigkeit gegenüber der Umwelt nennen, was dazu führt, immer mehr Gas, Kohle und Öl zu verbrauchen - ohne an Nachhaltigkeit zu denken.

Warum verhalten wir uns so?

Ganz einfach. Stellen Sie sich vor, jemand fällt aus dem 50. Stock eines Hochhauses. Der sagt sich doch auch nach 40 Stockwerken: Es ist doch noch gar nichts passiert.

Also holen wir Kohle für die Verstromung in unseren Kraftwerken doch am besten aus China und Australien. Und? Tun wir auch. Weil es vergleichsweise billig ist.

Denn wenn Sie in Berlin wohnen, lassen Sie doch sicher ihre Brötchen auch aus Hannover kommen, oder?

Staaten, die Öl, Gas und Kohle exportieren reich zu machen, fällt uns leicht, denn wir können ja aus dem Vollen schöpfen!

Richtig, da gibt es doch etwas, das der Photovoltaik und uns Mitmenschen helfen kann, damit wir der Lösung des Energieproblems in Deutschland (und auf der Welt) etwas näher kommen.

Es ist Geld!

Durch Geld sind wir in der Lage, fast jedes Problem zu lösen!

Doch so einfach ist es auch wieder nicht. Da haben wir seit 2000 ein EEG, in dem alles geregelt ist. Es gibt eine Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom, eine garantierte Laufzeit der Abnahme und einen festen Betrag für die Kilowattstunde Strom (denken sie an unseren Tankwart). Und trotzdem kam die Photovoltaik nicht von der Stelle.

Aber warum war das so? Okay, ein Beispiel:

Im Jahr 2000 kostete eine aufgebaute kleine Photovoltaik-Anlage ca. 50.000,- DM.

Soviel Geld wollten Haus –und Grundstücksbesitzer nicht ausgeben.

Für sie war es wichtiger, die bestehende Hypothek zu bedienen. Denn es herrschte eine Hochzinsphase. Darlehen für Photovoltaikanlagen waren einfach viel zu teuer.

Also sorgten die unterschiedlichsten Einflüsse dafür, dass die Photovoltaik in den sieben Jahren nach Einführung des EEG von 2000- 2007 ein Schattendasein führte.

Es wurde zugebaut, ja, aber weit weg von einem Stand, der erwähnenswert war. Schon gar nicht nahm die Masse der Öffentlichkeit Kenntnis von dem Zubau.

Der gesamte Zubau in Deutschland in den Jahren 2000-2007 reichte gerade, um eine Stadt wie Bielefeld mit Strom zu versorgen. (So gewinnt man keinen Blumentopf mit Photovoltaik und ist vom Weltretten weit entfernt.)

Woran lag das?

Für den Verkauf von Photovoltaikanlagen benötigte man Fachleute, die das komplexe Wissen über die innovative Technik der Photovoltaik hätten verbreiten können. Aber woher sollten diese Fachleute so schnell kommen?

Denn die Photovoltaik befand sich zu diesem Zeitpunkt – verglichen mit einem Menschenleben - noch im Kleinkindalter.

Also brauchte die Photovoltaik Zeit, damit sie Erfahrung, Wissen und Anerkennung sammeln konnte.

In diesen Jahren war festzustellen, dass bei Erstberatungen z.B. auf Messen von zehn Interessenten neun gar keine Ahnung von Photovoltaik und einer haarsträubendes Halbwissen hatte.

Viele Interessenten zögerten mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage, weil es immer Gründe gab zu warten. Zum Beispiel auf höhere Wirkungsgrade und günstigere Preise der Module und der Wechselrichter, ausgereifte Speichersysteme usw. Man wartete eben auf die Innovation innerhalb der Photovoltaik, die zum großen Durchbruch führen würde.

Die Photovoltaik lebt aber von denen, die sich entschieden haben. Diesen Menschen gehört unser Dank, denn sie waren Pioniere und Vorreiter für den Erfolg der Photovoltaik. Jede errichtete Photovoltaikanlage hilft, die Welt ein wenig mehr zu retten.

Aber wann und warum wurde die Photovoltaik zu dem, was sie heute ist?

Der Schlüssel für den anstehenden Erfolg war ein Ereignis, worauf die Photovoltaik keinen Einfluss hatte.

Der erste Startschuss für den Run auf die Photovoltaik (Ja, gut aufgepasst! Es musste also noch einen weiteren geben!) erfolgte am:

Montag, den 15.09.2008

Der Startschuss erfolgte in New York und erschütterte die Finanzwelt in ihren Grundmauern.

Die Lehman Pleite

Jeder, der in irgendeiner Weise Geld angelegt hatte, hätte einen Totalverlust erleiden können. Sogar Staaten kollabierten, Banken gingen insolvent, aber auch viele kleine Geldanleger verloren Ihr Geld. Bis heute tragen wir die Folgen aus diesem Geschehen. Wir lernten damals, aus wie vielen Nullen eine Billion Dollar besteht. Der Schaden beträgt weltweit mehrere Billionen Dollar.

Bis zu diesem Datum stand die Photovoltaik im direkten Wettbewerb zu Bankzinsen, Tagesgeld, Fonds, Schuldverschreibungen, schlicht jeglicher Anlageform; sie musste nur genügend Rendite versprechen und schon war die Geldanlageform Photovoltaik vom Tisch, denn sie versprach längst nicht diese Renditen, die Banker, Anlagenberater oder Vermögensvermittler versprachen.

Das Wegbrechen dieser Anlageformen und das verlorene Vertrauen der Anleger führte dazu, dass zumindest die Hausbesitzer, Gewerbetreibenden mit Immobilienbesitz, bäuerliche Betriebe und sogar reine Geldanleger vermehrt ihr Geld in Photovoltaikanlagen investierten.

Daraufhin schnellten die Aufbauzahlen von Photovoltaikanlagen in ungeahnte astronomische Höhen.

Es entstanden große Photovoltaikanlagen zum Beispiel auf landwirtschaftlichen Flächen oder Gewerbebetrieben.

Die Photovoltaik war dem Kleinkindalter entwachsen und ist zum Schulkind heran gereift.

In einer Zeit von Tagesgeld- und Anlagezinsen von 0,3% - 2% ist die Photovoltaik eine echte wirtschaftliche Alternative für Anleger geworden.

Endlich ist der Erfolg eingetreten, der ihr gebührt!!!

Denn Photovoltaikanlagen sind keine imaginären Geldanlagen, die sich irgendwo auf dieser Welt befinden, sondern es sind Anlagen, die man vom Garten aus betrachten kann, bei denen man auf den Generatorzähler schaut und sich freut, wenn der Zähler sich dreht.

Bei vielen Betreibern einer Photovoltaikanlage entsteht mit der Zeit das Gefühl, eine gute Tat für sich und andere getan zu haben - weg vom reinen Renditedenken, hin zu den Gedanken an Nachhaltigkeit.

Die Jahre 2008–2010 waren in Deutschland so erfolgreich für die Photovoltaik, dass mehr als jedes zweite weltweit gefertigte Modul in Deutschland aufgebaut worden ist. Durch den Erfolg in Deutschland begriffen andere europäische Länder wie Italien und Spanien, dass sie ihr

Energieproblem durch Photovoltaik besser lösen können. Denn ihre natürlichen Voraussetzungen sind erheblich besser als die in Deutschland (Einstrahlung Watt je m²). Sie beschlossen eigene Gesetze, um Photovoltaik zu fördern. Auch in speziell diesen beiden Ländern wurde Photovoltaik ein riesiger Erfolg.

Nun eine Frage: Was passiert kleinen Erstklässlern in der Schule, wenn sie sich mit den Großen auf dem Schulhof anlegen? Denn die Photovoltaik ist jetzt auf der Stufe eines Erstklässlers.

Nun ganz klar, Erstklässler müssen schmerzhaft lernen, welche Regeln auf dem Schulhof herrschen!

Also wurden die Förderungen in den Ländern kurz nach der Einführung wieder abgesetzt oder radikal gekürzt. Denn diesen Erfolg wollten viele Interessensvertreter aus Politik und Wirtschaft auf keinen Fall.

Schade!!!

Man hatte die Photovoltaikbranche und das Kaufverhalten der Interessenten total unterschätzt.

Als das EEG in Deutschland im Jahr 2000 eingeführt wurde, prognostizierte man einen Beitrag der Photovoltaik für das Jahr 2010 am gesamten Strombedarf der Bundesrepublik von 0,001%.

Erreicht wurden im Jahr 2010 aber 3%. Ein Übertreffen der Prognose um das 3.000-fache war eingetreten.

Dieser Erfolg sollte sich sogar noch verstärken!

Am 11. März 2011 machte die Photovoltaik ihren zweiten großen Schritt und wieder hatte sie keinen Einfluss darauf.

Es war die Flutkatastrophe in Japan mit dem anschließenden Atomreaktorunglück in Fukushima.

Der Schock über den doch angeblich unmöglichen Supergau war weltweit sehr groß. Auch in Deutschland kippte die öffentliche Stimmung über Nacht gegen die deutsche Energiepolitik. Man traute den Erneuerbaren Energien plötzlich zu, die Energielücke zu schließen, die durch die Stilllegung von sieben Atomkraftwerken entsteht.

Leider handelt es sich bei diesen Kraftwerken um wahre Gelddruckmaschinen für deren Betreiber. Wer lässt sich schon gern seine Gelddruckmaschine stilllegen.

Jetzt kam es zum Gegenschlag gegen die Erneuerbaren Energien und besonders gegen die Photovoltaik.

Werbekampagnen über Nachteile und hohe Kosten für die Allgemeinheit wurden professionell gegen die Photovoltaik verbreitet.

Sämtliche Strompreiserhöhungen ab dem Jahr 2009 wurden plötzlich den Erneuerbaren Energien und im Besonderen der Photovoltaik zugeordnet.

Dabei haben z.B. große Teile der Energiewirtschaft im Jahr 2007 die Preise um 7% angehoben, ohne Bezug auf die Erneuerbaren Energien zu nehmen.

Oder glauben Sie, das wir ohne die Erneuerbaren Energien immer noch die Strompreise aus dem Jahr 2001 in Höhe von 20 Pfennig bezahlen würden (vgl. Benzinpreise)? Die Erde ist eben eine Scheibe.

Es gab aber noch wesentlich mehr Attacken gegen die Photovoltaik.

Ein Beispiel: Der damalige Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers RWE Herr Jürgen Großmann behauptete öffentlich, diese Form der Energiegewinnung in Deutschland sei so sinnvoll „wie Ananas züchten in Alaska“.

Mit dieser Aussage wird die Photovoltaik zum Sündenbock für jede anstehende Strompreiserhöhung bei den über 80 Millionen Stromverbrauchern gemacht. Der Plan geht auf! Die Stimmung schlägt bis heute bei großen Teilen der Bevölkerung um - gegen die Photovoltaik.

Politiker machten aus Angst, Wähler zu verlieren, eine Rolle rückwärts. Sie erlassen überhastet im Monatstakt neue Gesetze bezüglich der Einspeisevergütung und deren Laufzeit.

Zu allem Überfluss behauptete der Buchautor Dirk Maxeiner vor Millionen von Zuschauern in der Fernsehsendung von Maybrit Illner am 22.03.2012:
PV-Anlagenbetreiber sind, Zitat: Maserati fahrende Solarkönige! Zitat Ende.

Diese Aussagen müssen bei jedem Stromverbraucher, der jetzt eine Strompreiserhöhung bekommt, Gefühle gegen die Photovoltaik aufkommen lassen.

Trotzdem gibt es einen Vorteil bei all diesen Aussagen gegen die Photovoltaik: Die Photovoltaik wird jetzt ernst genommen. Sie wurde sozusagen geadelt. Endlich raus aus dem Schattendasein und hinein ins Rampenlicht.

Die Photovoltaik befindet sich am Ende ihrer Schulzeit.

Sie steht vor dem Abitur! Sie muss es nur bestehen!

Abitur trifft sich gut! Denn wir werden die Vorwürfe, die der Photovoltaik gemacht werden, einmal mathematisch betrachten.

Der Vorwurf: Photovoltaikanlagenbetreiber seien Maserati fahrende Solarkönige.

Bis Ende 2012 gibt es mehr als eine Million PV-Anlagenbetreiber, jeder soll also einen Maserati fahren? Dazu muss man wissen: Maserati baut durchschnittlich nur 6.000 Autos im Jahr. Bei 1.000.000 PV- Anlagenbetreiber bedeutet das, dass der Millionste seinen Maserati in 166 Jahren erhalten kann.

Nächster Vorwurf: Es sei sinnvoller Ananas in Alaska zu züchten, als Photovoltaik in Deutschland zu fördern.

Dann schauen wir mal, wie viel Strom die Photovoltaik im Jahr 2012 erzeugen wird. Es werden mehr als 25 Milliarden Kilowattstunden Strom sein.

Das entspricht umgerechnet dem Brennwert von ca. 45 Milliarden Ananas. Bei 900 Gramm je Ananas sind das rund 40 Millionen Tonnen. Die Weltjahresernte aller Länder, die Ananas anbauen (inkl. Alaska) beträgt nicht einmal 20 Millionen Tonnen!

Wenn die Photovoltaikbranche den über 80 Millionen Stromverbrauchern in Deutschland den Nutzen der Photovoltaik näher bringen würde, hätten derartige Verunglimpfungen gegen die Photovoltaik auch weniger Wirkung.

Aber nicht nur die Vorurteile machen der Photovoltaik zu schaffen. Die positiven Auswirkungen auf den Strompreis sind den meisten Stromverbrauchern nicht bekannt.

Am 7. März 2012 fiel der Strompreis an der Leipziger Strombörse auf 3,5 Cent je kwh.

Der Durchschnittliche Strompreis an der Leipziger Strombörse ist in den letzten 3 Jahren von 6,5 Cent je Kilowattstunde auf unter 4 Cent je Kilowattstunde gefallen.

Großen Anteil an diesem Preisverfall hat die Photovoltaik.

Warum wird diese Preissenkung nicht an den Endkunden weiter gegeben?

Wer steckt sich diese Gewinne ein, wenn doch für den Endverbraucher die Strompreise ständig steigen?

Solche positiven Auswirkungen auf den Strompreis sowie die Umwelt passen nicht ins Bild, welches bestimmte Interessenvertreter den Bundesbürgern vermitteln wollen.

Noch ein Beispiel: Photovoltaikanlagen stellen nach 36-40 Monaten in Betrieb ihre CO²-Bilanz auf Null. Das bedeutet, dass sie in dieser Zeit soviel Strom erzeugt haben, wie für ihre Produktion, Transport und Montage benötigt worden ist.

Danach erzeugen die Anlagen fast ausschließlich CO²-frei Strom.

Ersparen wird die Photovoltaik im Jahr 2012 der Umwelt allein in Deutschland 14,4 Millionen Tonnen CO².

Man rechnet heute mit einer Lebensdauer der Module, die innerhalb einer Anlage für die Stromerzeugung zuständig sind, von 40-60 Jahren. Selbst darüber hinaus werden sie Strom erzeugen.

Aber es gibt noch viel mehr positive Auswirkungen der Photovoltaik.

Wenn man die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen im Jahr 2012 in Deutschland in den Brennwert von Heizöl umrechnet und das Heizöl dann in Tanklastwagen füllt,

ergibt sich eine Kolonne von Hamburg bis Südspanien.

Anders Beispiel: Wenn es in Deutschland 17 Millionen Elektroautos gäbe, könnte jedes dieser Autos 10.000 km pro Jahr mit dem Strom aus den bereits in Deutschland installierten Photovoltaikanlagen zurücklegen.

Photovoltaik rettet die Welt!

Was glauben Sie, wie groß müsste die Modulfläche sein, die den Strombedarf der ganzen Welt decken könnte?

Mit der Einstrahlungsstärke, die durchschnittlich in Deutschland herrscht, reicht es rechnerisch aus, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen flächenmäßig

mit Modulen zu belegen. Ja, sie haben richtig gelesen: Diese Fläche reicht theoretisch aus, um das Weltenergieproblem zu lösen.

Genug geträumt!

Übrigens, die Sonne scheint 24 Stunden und 365 Tage im Jahr auf unsere Welt und das seit 4,5 Milliarden Jahren!

Sind all diese Beispiele nicht Grund genug, die Photovoltaik zu unterstützen, auch wenn Sie bisher kein Freund dieser Technik waren?

Die Photovoltaik ist eine Technologie, deren Leistungsvermögen erst vor kurzem erkannt worden ist.

Es geht aber noch viel weiter!

Durch den vermehrten Einsatz von Speichertechnik kann die Photovoltaik den dringend nötigen Netzausbau entlasten. Durch die Speichertechnik wird der Strom am jeweiligen Standort dezentral verbraucht. Dies erspart Überlandleitungen und Strommasten.

Werben Sie für die Photovoltaik! Geben Sie sich als Befürworter zu erkennen und klären sie andere über den Nutzen, den wir alle haben, auf.

Haben Sie ein Herz für Photovoltaik!

Ihr Hans-Georg Stolze

Aktueller Stand: November 2012

Demnächst gehts weiter...

Aufgepasst: Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an neuen und aktuellen Infos für "Ein Herz für Photovoltaik". Freuen Sie sich also ab Mitte März auf neue und spannende Erkenntnisse und Visionen aus der Photovoltaik.